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Vom LKW-Fahrer zum Disponenten

Vom LKW-Fahrer zum Disponenten

Oliver Tesar war über 20 Jahre lang LKW-Fahrer. Heute ist er Disponent bei der Baumit und verantwortlich für 20 Fahrzeuge und 3 Standorte.

Lesezeit: 4 Minuten | Mittwoch, 15. Feb. 2023

„Eigentlich hat mich mein bester Freund nach dem Bundesheer mit dem Diesel-Virus angesteckt“. Für Oliver Tesar, 54, ist es kein Virus sondern eine Leidenschaft, eine Leidenschaft für das LKW-Fahren mit Allem was dazu gehört.

Aber es ist nicht nur eine Leidenschaft, es ist auch ein Teil seiner Gene, wie er sich erinnert: „Mein Großvater hatte eine Wagnerei. Die gibt es heute natürlich nicht mehr. Aber diese Faszination für große Maschinen und Fahrzeuge ist damit schon entstanden.“ Es scheint, als wäre ihm der Beruf des LKW-Fahrers in die Wiege gelegt worden.

 

Ein Berufsbild im Wandel

Von den 90ern bis 2012 saß Oliver Tesar hinter dem Lenkrad. Er erzählt von früheren Zeiten auf eine Art, wie wir allgemein, immer über die „guten alten Zeiten“ sprechen. Von Zeiten, als man als LKW Fahrer bei Verzögerungen des Kunden in Süditalien oder Südspanien, einfach mal abgesattelt hat und ans Meer gefahren ist. Man hat dann ganz einfach den Tag  „mit den Zehen im Sand verbracht“ - ob man drei oder vier Tage gebraucht hat, war die eigene Entscheidung.

„Heute ist das nicht mehr möglich, heute helfen uns effiziente Werkzeuge wie das TachoEASY, Aufträge an die Fahrer:innen zu senden, nachzusehen wo sich die Fahrzeuge befinden, herauszufinden, wie lange man von A nach B benötigt, wieviel Maut zu verrechnen ist und viele weitere Eigenschaften, die uns das Leben als Disponent aber auch für unsere Fahrer:innen leichter machen. Dadurch, dass wir auf dem Bildschirm alle diese Details sehen, werden wir immer effizienter, wir können unseren Fuhrpark viel effektiver einsetzen und auch unseren Kunden über die Lieferungen immer besser informieren.  Alle unsere Kunden schätzen diese Vorteile, sie können damit auch besser planen und einteilen, da sie von uns genau erfahren, wann wir mit unserer Lieferung eintreffen. Wir können damit auch unsere Fahrer:innen  zu neuen Baustellen lotsen, oder wir sehen unmittelbar wieviel verbleibende Restlenkzeit für den nächsten Auftrag zur Verfügung steht.

 

Das tägliche "Tetris"-Spiel

Vor zwei Jahren kam der Niederösterreicher zu Baumit nach Peggau und ist als Disponent für eine Flotte von 20 Fahrzeugen an 3 Standorten verantwortlich. Um in der Disposition erfolgreich zu sein, braucht es innovative Tools, aber auch Leidenschaft und Willen, alle Lieferwünsche der Kunden und Kollegen in den Werken, mit dem vorhanden Fuhrpark und den verfügbaren Fahrern wirtschaftlich und zeitgerecht durchzuführen. Das ist oft wie „Tetris“ - bei dem am Ende keine Steine übrig bleiben dürfen.

Oft kommt eine ungeplante Herausforderung, hier muss man einen kühlen Kopf behalten und schnell Lösungen finden. „Es braucht auch oft eine gehörige Portion Diplomatie“, meint Herr Tesar – und natürlich ist die tägliche, rasche und klare Kommunikation mit den LKW Fahrer:innen selbstverständlich.

Nicht jedem seiner Fahrer kann er die genau gleichen Aufgaben geben. Er kennt die Stärken und Schwächen seiner Mitarbeiter:innen. Mehr noch, er schätzt und fördert seine Mitarbeiter:innen und ist darauf bedacht, die beste Lösung für alle Beteiligten zu finden, das merkt man bei jedem Wort. „Als LKW Fahrer:in  ist man oft Einzelkämpfer:in. Natürlich triffst du auch andere Fahrer:innen und vereinbarst  hin und wieder gemeinsame Pausen zum Erfahrungsaustausch. Bei Baumit bin ich Teil von einem großen Team- und wenn man dann bei der jährlichen Weihnachtsfeier mit seinen Kollegen feststellt: Wieder ein Jahr, das wir gemeinsam erfolgreich über die Bühne gebracht haben, dann ist das schon ein sehr schönes Gefühl.“

Die Branche im Blick

Ob er seine Entscheidung je bereut habe? Herr Tesar zögert hier kurz und meint aber klar: „Nein, bereut habe ich die Entscheidung nie. Es ist schön ein Teil unseres großen Teams zu sein und es ist schön jeden Tag zu wissen, dass unser Einsatz die gewünschten Baustoffe pünktlich zu liefern, für den Erfolg unserer Firma bedeutend und wichtig ist.

Wichtig wäre es Herrn Tesar auch noch zu sagen,  dass das Verständnis für die wertvolle Arbeit der LKW Fahrer:innen  in unserer Gesellschaft oft fehlt und es notwendig sein wird, die Attraktivität dieses Berufsstandes zu erhöhen, damit sich in Zukunft genügend Jugendliche und Umsteiger für diesen Beruf entscheiden, um auch weiterhin die Güter des täglichen Bedarfes zeitgerecht zu liefern.

Dieser Wunsch ist es, der ihn jeden Tag zufrieden nachhause und am Morgen zeitig aufstehen lässt, um dort fortzufahren, wo er am Vortag aufgehört hat.

#telematik #kundenstory #disponent

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